Regen ist gut und wird immer noch benötigt. Trotz des Dauerregens der letzten Tage. Eine Gartenrunde gab es die letzten Tage nicht. Nur einen Sprint zum Wassermesser, der für gestern 16 Liter vermeldet hat. Und das obwohl er mitten im Lavendel steckt. Vorgestern waren es übrigens 6 Liter, und anscheinend im Moment unserem Garten zuviel.
Tja, statt Blümchenfotos gibt es nun Wasser.
Gut, so schlimm wie im Juni 2016 ist es nicht, schließlich steht nur der hintere Gartenteil unter Wasser.
Eigentlich wollte ich ja schreiben, dass der Vorgarten so allmählich aus dem Winterschlaf erwacht. Doch das wäre gelogen. Denn es gab überhaupt keinen Winter, und somit auch keinen Winterschlaf.
Vorgarten
Das Osteospermum hätte eigentlich absterben sollen, und somit wäre auch von der Straße der Blick frei gewesen auf die Krokusse dahinter. Tja, die Natur hält sich eben nicht an meine Pläne. Nun muss ich überlegen, ob ich es schneiden soll, und falls ja, wie tief herunter. Und vor allem wann.
Im Internet heißt es meist, Anfang Februar kürzen, und dann im Mai aus dem Winterquatier wieder nach draussen stellen. Nur, mein Osteospermum ist schon draussen. Da ist bisher nichts erfroren, nur durch die zahlreichen Stürme abgebrochen.
Das Ergebnis unserer Blumenzwiebelsetzaktion im Herbst kann sich auch sehen lassen. Hoffentlich wissen auch alle, dass sie sich vermehren sollen. Beim Kauf hatten wir extra darauf geachtet, nur heimische Sorten zu nehmen.
Osterglocken
Osterglocke
Krokusse
Von den gelben Krokussen gibt es kein Beweisfoto, da sie ihre Pracht in der Regen- und Sturmzeit zeigen wollten. Die Tulpen strecken auch bereits ihr Grün aus der Erde.
Auch während des Winters, der keiner war, streckten die Küchenschellen ab und an eine Blüte in die Höhe. Ich hoffe nur, dass ihnen dadurch nicht die Kraft für eine ordentliche Frühjahrsblüte ausgegangen ist.
Küchenschelle
Küchenschelle
Die Stauden habe ich absichtlich noch nicht beschnitten, können doch die alten Stängel und Blüten als Überwinterungsquatier für die Insekten dienen. Allzu ordentlich darf es im Garten ja auch nicht aussehen.
Auch die Schleifenblume sorgt für Farbe im Vorgarten. Und zwar mit ihrem Grün, und als Kontrast zur Farbe grün hat sie sich bereits mit weißen Blüten geschmückt. Aber Weiß ist ja keine Farbe.
Schleifenblume
Die Hagebutten der Rose Bienenweide Rosa bringen einen roten Farbklecks in den Vorkarten.
Nein, das Lied werde ich jetzt nicht singen, auch wenn es wohl niemand hören würde. Der letzte Monat war sehr stürmisch, und Regen gab es auch noch dazu. Daher konnte ich erst gestern mit der Kamera in den Garten, und das nachholen, was im Februar nicht passiert ist.
Meine Gartenrunde beginnt fast immer auf der rechten Seite, und führt mich dann gegen die Laufrichtung des Uhrzeigers an unseren äußeren Pflanzstreifen entlang. Bei Stefan ist es meist genau umgekehrt. Ausnahmen bestätigen wie immer auch hier die Regel.
Auf der Terrasse stehen noch unsere Kübeltürme. In der obersten Etage hatte ich letztes Jahr auf die Schnelle einen Topf Osterglocken gesetzt, der mir in einem Laden zugelaufen war. Die Blumenzwiebeln habe ich dann auch so eingepflanzt wie sie auch im Topf waren, das heißt kaum mit Erde bedeckt. Lag es nun am extrem milden Winter oder wären sie auch sonst nicht erfroren? Auf jeden Fall habe ich im Moment diesen Anblick.
Osterglocken
Kurz dahinter befindet sich die ehemalige Pflanzinsel mit dem Rosmarin, die im Herbst ja zu einem weiteren Terrassenbeet mutiert ist und noch auf Bepflanzung wartet. Der Rosmarin blüht schon wieder, oder vielleicht auch immer noch.
Blühender Rosmarin
Blühender Rosmarin
Auch das Hängeweidenkätzchen überlegt, ob denn jetzt die richtige Zeit zum Blühen ist, oder ob besser noch gewartet werden soll.
Zweige des Hängeweidenkätzchens
Ganz hinten am Zaun, rechts vom Komposter, wächst die Lenzrose. Sobald der Kirschbaum Blätter hat, sieht man von diesem Gartenteil nicht mehr allzuviel.
Lenzrose
Sie scheint sich an der Stelle tatsächlich wohl zu fühlen, denn sie hat doch einiges an Größe zugelegt. Und dieses Jahr sind es auch einige Blüten mehr. Aber sie hat sich ja diesen Platz auch selbst ausgesucht.
Dieses Jahr fallen mir auch viele Krokusse auf. Dabei kamen letzten Herbst hauptsächlich im Vorgarten Blumenzwiebel in die Erde. Für den Pflanzstreifen am Zaun hatte ich nur 10 Schneeglöckchen und 10 weiße Krokusse gesetzt. Beides einheimische Sorten, die sich auch gerne vermehren.
Krokusse
Aber unter und teilweise auch hinter der Buchenhecke waren so einige Zwiebeln in der Erde, die wir bei unseren Wühlaktionen am Zaun gesammelt und im Herbst dann auch eingesetzt haben. Es ist richtig schön, wenn es aus dem Garten so leuchtet.
Rückblick: Es ist Anfang Februar. Eigentlich die Zeit, in der auch in unseren Breitengraden Schnee fällt und sogar liegen bleibt. In der die Kinder mit dem Schlitten fast vor der Haustür rodeln können. Gut, ich bin an der Grenze vom Ruhrgebiet zum Sauerland aufgewachsen, von daher passt diese Erinnerung nicht so ganz. Denn für diese Ecke am anderen Ende des Ruhrgebiets, fast schon am Niederrhein, galt das wohl nie. Und das nicht nur mangels Berge.
Aber so wie dieser Winter, das ist neu für mich. Eigentlich freue ich mich ja immer, wenn es im Garten grünt und blüht. Aber bei meinem Rundgang Anfang Februar kann ich das nicht wirklich. Denn bei vielen Pflanzen ist die Winterruhe ausgefallen. Es gab zwar die eine oder andere Nacht, in der es Frost gab und morgens alles weiß war. Und das war es dann bis jetzt mit Winter.
Blüten am Rosmarin
Der Rosmarin weiß auch nicht mehr so genau, wann denn nun die Blütezeit ist. Und die Krokusse sind eigentlich auch zu früh dran.
Krokusse
Die im Herbst gesetzten weißen Krokusse blühen jetzt auch
Sowohl die „alten“ als auch die „neuen“ Schneeglöckchen blühen
Entstanden sind die Fotos alle am 7. Februar mit dem Handy. Eigentlich wollte ich, weil endlich mal wieder die Sonne schien, mit der Kamera in den Garten und die Krokusse ablichten. Tja, es war wie es bei solchen Gelegenheiten immer ist, der Akku der Kamera war leer. Also gab es auf die Schnelle ein paar Handyaufnahmen.