Ein Miniteich entsteht

Was wäre ein Urlaub ohne Gartenaktivitäten? Der Gedanke an einen Miniteich reifte ja schon länger, aber letzte Woche wurde er tatsächlich in die Tat umgesetzt. Und nun zählen auch wir zu den Teichbesitzern. Wobei, Teich ist wohl etwas übertrieben. Miniteich trifft das Ganze schon eher.

Am Montag haben wir einen, das heißt eigentlich zwei Mörtelkübel besorgt, weil wir nicht so genau wussten, welche Größe es denn für genau diese Gartenecke sein sollte. Am nächsten Tag dann ging es ans Buddeln.

Hinter Brandkraut und Katzenminze versteckt sich das Loch für den Teich
Hinter Brandkraut und Katzenminze versteckt sich das Loch für den Teich
https://garten.weltensicht.de/wp-content/gallery/ein-miniteich-entsteht/Teichbau_04.jpg
Kontrolle mit der Wasserwaage

Am nächsten Tag dann wurden die Steine endgültig verlegt und die Plane unter Kies versteckt.

Mörtelkübel im Kiesbett
Mörtelkübel im Kiesbett

So ganz langsam wurde es ernst. Die Pflanzen für den Teich zogen bei uns ein und mussten zunächst eine Nacht im Eimer verbringen.

Pflanzen im Eimer
Pflanzen im Eimer

Ob es ein Fehler war, die Pflanzen im Gartencenter zu kaufen, wird sich noch zeigen. Eingezogen sind ein Brennender Hahnenfuss Ranunculus flammula und eine Sumpfschafgarbe Achilea ptarmica sowie ein Krauses Tausendblatt Myriophyyllum crispata. Ich muss gestehen, für diesen Artikel beschäftige ich mich das erste Mal mit den unterschiedlichen Arten und Pflanzhöhen, die bei einem Teich eine Rolle spielen. Diesmal war Stefan derjenige, der sich im Vorfeld informiert hatte (und der sich auch Jahre lang um den elterlichen Gartenteich gekümmert hat).

Kübel mit Pflanzen, aber noch ohne Wasser
Kübel mit Pflanzen, aber noch ohne Wasser
Langsam steigt der Wasserpegel
Langsam steigt der Wasserpegel

Wir haben den Kübel extra mit einem Holzstück versehen um anwesendem Getier eine Fluchtmöglichkeit vor dem Wasser zu bieten. Und das war auch ganz gut so.

Flucht gelungen
Flucht gelungen
Das Wasser steigt
Das Wasser steigt
Es ist vollbracht
Es ist vollbracht

Dummerweise hatten wir unsere Rechnung ohne den Auftrieb des Holzes gemacht. Im Moment liegt es einfach nur auf dem Teichrand und streckt einen Stummelast ins Wasser. Da muss noch eine gute Idee herbei wie sich ungeschickte Tiere aus dem Teich retten können. Und etwas Randdekoration vielleicht auch.

Ein kleinerer Kübel ist ja noch leer. Und es gibt soviel Wasserpflanzen. Möglicherweise …

Planung und Wirklichkeit

Auch wenn der richtige Winter ausgefallen ist, in der dunklen Jahreszeit passiert doch nicht so viel im Garten, allerdings in den Köpfen um so mehr. Im Oktober hatten wir unsere neuen Beete angelegt, und eigentlich sollten im Herbst auch noch die Pflanzen folgen. In den hiesigen Gartencentern gab es Herbstdeko und entsprechende Pflanzen, alles für den Friedhof und natürlich auch alles für Weihnachten, nur keine „normalen“ Stauden. Also doch bestellen? Ok, die Rosen bestelle ich, den Rest holen wir dann eben erst im Frühjahr. So mein Gedankengang.

Geworden sind es schließlich die Bodendeckerrose Strandperle Norderney (Tantau 2019) für das neue Terrassenbeet und die Strauchrose Ballerina (Bentall, 1937) für die weichenden Heckenbuchen. Ein paar nackte Rosentriebe in angehäufelter Erde sind aber nicht wirklch fotogen, daher gibt es wieder einmal keine Fotos.

Im Frühjahr dann kam alles anders. Ein Virus hält die ganze Welt in Atem und führte bei uns dazu, dass wir die geplanten Besuche in Gartencentern und Staudengärtnereien gestrichen haben. Statt dessen habe ich doch bestellt, der Schwerpunkt lag auf einheimischen, insektenfreundlichen Pflanzen.

Während ich also, abgestimmt auf unsere im Oktober angelegten Beete, eine kleine Bestellung tätige, wird Stefan wieder im Garten tätig. Platz für eine Blutjohannisbeere soll geschaffen werden.

Der Pflanzstreifen wird verbreitert
Der Pflanzstreifen wird verbreitert

Und weil alles so gut läuft, und noch Energie vorhanden ist, wird auch gleich das Hügelbeet vergrößert. Es hatte uns beide doch zu sehr an ein Hügelgrab erinnert.

Hügelbeet
Hügelbeet

Tja, und nun hatte ich auf zwei Pakete zu warten.

Mittlerweile sind alle Pflanzen im Garten verteilt und auch angewachsen. Ob sie sich auf Dauer bei uns wohlfühlen wird die Zeit zeigen müssen.

Bepflanztes Hügelbeet
Bepflanztes Hügelbeet

Bereits im Herbst haben Rosmarin, Thymian, Colakraut und Ysop ihren Weg vom Terrassenbeet und aus den Pflanztöpfen auf die linke Seite des Hügelbeets gefunden. Bis auf den Rosmarin fühlen sich alle Pflanzen dort wohler als an ihrem früheren Standort.

Ein Rundgang im übrigen Garten brachte dann noch Kriechenden Günsel und die verschiedenen Hauswurzarten herbei.

Desweiteren haben Agastache rugosa Blue Fortune – Duftnessel Blue Fortune, Sedum hybridum Immergrünchen – Fettblatt, Polster-Fettblatt, Centaurea montana – Berg-Flockenblume, Origanum vulgare – Wilder Majoran, Gewöhnl. Dost, Silene (Lychnis) flos-cuculi – Kuckucks-Lichtnelke, Pulmonaria officinalis –Echtes Lungenkraut, Kleingeflecktes L. aus den Bestellungen und Tanacetum haradjanii – Silbergefieder dort Platz gefunden. Und dann noch alle, die ich jetzt vergessen habe, wie beispielsweise den Salbei.

Salvia nemorosa – Steppen Salbei und Salvia pratensis – Wiesen Salbei gab es auch noch, einer davon kam ins Hügelbeet, der andere ins Terrassenbeet 2.

Sedum hybridum Immergrünchen - Fettblatt, Polster-Fettblatt
Sedum hybridum Immergrünchen – Polster-Fettblatt
Kuckucks-Lichtnelke
Silene (Lychnis) flos-cuculi – Kuckucks-Lichtnelke

So schön – und keine Fotos

Die Pflanzen sind mit dem Verblühen schneller als ich mit dem Fotografieren. Auf der Suche nach Ausreden: Es war zu dunkel, es war zu nass, es war zu kalt, es war zu windig. Es gibt sie eben nicht, diese Aufnahmen. Von den wunderschön blühenden Küchenschellen im Vorgarten. Jetzt ist es zu spät. Aber immerhin gibt es ein paar wenige Handyaufnahmen von der Tulpen- und Osterglockenblüte.

Tulpen und Osterglocken im Vorgarten

Die Kugelprimeln sind Geschichte, und auch das verbliebene weiße Heidekraut hat es hinweggerafft. Es waren einfach keine Wurzeln mehr da, obwohl es zu Frühlingsbeginn noch vielversprechend aussah. Immerhin hat das Heidekraut in diesem Frühjahr noch einige Besucher ernährt.

Auch die Abelie, die wir zu Beginn des Vorgartens 2.0 voller Vorfreude gepflanzt hatten, steht bei uns auf der Verlustliste. Wieso, weshalb, warum sie statt so üppig zu wachsen wie beim Besuch des Gartencenters versprochen bei uns nur anwesend ist und nicht wächst, keine Ahnung, und noch weniger Wissen.